Blick in den Operationssaal


 

Die beiden Abbildungen gewähren einen Einblick in den zentralen Arbeitsplatz des laparoskopischen Operateurs. Im Mittelpunkt steht, bzw. liegt der Patient, der mit sterilen Tüchern abgedeckt ist, wobei sowohl die Bauchdecke für den Chirurgen, alsauch der Kopf für den Anästhesisten (Narkosearzt) frei und ohne Abdeckungen bleiben.

Um den Patienten herum ist eine große Anzahl technischer High-Tech-Geräte plaziert, ohne die die anspruchsvollen Bauchspiegelungsoperationen undenkbar wären. Sie sind die Grundlage dafür, daß der laparoskopische Chirurg sich voll und ganz auf die Arbeit am Gewebe konzentrieren kann.

Neben dem Operationstisch ist der sogenannte „Endo-Turm" zu sehen, auf dem (von oben nach unten) der Monitor, der Gasinsuffilator, Videorekorder, Kamerasystem und die Lichtquelle zu sehen sind.

Der Operateur verfolgt bei dem Eingriff seine Präparation am Gewebe über den Monitor. Das Bild auf dem Monitor liefert das im Bauch des Patienten befindliche Kamerasystem, das über eine Videokette mit dem Monitor verbunden ist.

Die Bewegungen der Kamera werden über einen vom Operateur sprachgesteuerten Roboterarm geführt. Hierfür benötigte man bis vor kurzem noch einen zweiten Chirurgen am OP-Tisch, der die Kameraführung für den Operateur übernahm. Der Vorteil der robotergestützten Kameraführung liegt in dem absolut ruhigen und wackelfreien Bild, das die Kamera, die mit dem Roboterarm verbunden ist, aus dem Bauchraum liefert.

Links neben dem Endo-Turm steht der Generator des sogenannten Ultraschalldissektors. Der Ultraschalldissektor ist das moderne Skalpell des laparoskopischen Operateurs mit dem er Gewebestrukturen durchtrennen kann, wobei während der Durchtrennung querverlaufende Blutgefäße verklebt werden, so daß mit diesem Ultraschall-Skalpell ausgesprochen blutarm und gewebeschonend operiert werden kann.

Der Bauch des Patienten wird mit Kohlendioxidgas aufgepumpt, um dem Chirurgen für seine Arbeit im Bauchraum Platz zu schaffen. Das Aufpumpen übernimmt der sog. Gasinsuffilator, der den Bauch mit einem zuvor festgelegten Druck aufpumpt und ihn während der Operation konstant hält.


 

Der Operateur verwendet während des Eingriffs verschiedene Instrumente (Scheren / verschiedene Klemmen / Ultraschallskalpell / Nadelhalter etc.), die für die Präparation notwendig sind. Da nicht für jedes dieser benötigten Instrumente ein eigener Zugang, d.h. Schnitt, angelegt werden kann, werden in der Bauchdecke des Patienten sogenannte Trokare (Luftschleusen) eingebracht. Durch diese Trokare können dann die verschiedenen Instrumente in den Bauchraum eingebracht werden, ohne das es zu einem nennenswerten Gasverlust und somit zu einer Verkleinerung des Arbeitsfeldes im Bauch kommt. Kleinere Gasverluste, die beim Wechseln der Gerätschaften auftreten, gleicht der Gasinsuffilator aus.

Auf den Abbildungen nicht zu sehen ist die sogenannte Saug-/Spüleinheit. Hiermit kann das während des Eingriffs ausgetretene Blut abgesaugt und gespült werden, wobei dieses Gerät eher selten zum Einsatz kommt, da die Präparation durch das modernen Ultraschallskalpell blutarm verläuft. In der Regel kommt dieses Gerät nur am Ende der Operation zum Einsatz um dem Chirurgen zu ermöglichen, sein „Arbeitsfeld" sauber zu verlassen. Gespült wird mit angewärmter, steriler Kochsalzlösung, um keinen unnötigen Wärmeverlust des Patienten durch die Spülung zu verursachen.

Schräg hinter dem Operateur steht die instrumentierende OP-Schwester/-Pfleger mit ihren/seinen Tischen, auf denen die vom Operateur gerade nicht verwendeten Instrumenten gelagert sind. Sie gibt die benötigten Instrumente an, bereitet das Nahtmaterial vor etc. und ist, neben dem Chirurgen, am OP-Tisch eine „zentrale Figur", ohne die viele operative Eingriffe undenkbar wären.