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Version 5.0 vom 19.9.2005

Sodbrennen , Zwerchfellbruch , Gastroösophageale Refluxerkrankung , Sodbrennen , Nichtkardialer Brustschmerz , Paraösophageale Hernie , Laparoskopie , Minimal invasive Chirurgie , Schlüssellochchirurgie , Thoraxmagen , Upside-down-Stomach , Chirurgie , Klinik , GERD


 

Radiofrequenzkoagulation ( Stretta® )

Bei der sog. Stretta-Methode wird mittels Radiofrequenzenergie Hitze in die unter der Schleimhaut gelegene Muskulatur des Speiseröhrenschließmuskels appliziert. Die Hitze verursacht kleine Areale, in der die Muskulatur abstirbt und durch Narbengewebe ersetzt wird. Diese Narben verursachen dann einen besseren Verschlußdruck des Schließmuskels, der wiederum dann weniger Reflux in die Speiseröhre durchläßt.

Die Radiofrequenzsonde wird mittels Endoskopie im Schließmuskel der unteren Speiseröhre plaziert. An der Außenseite der Sonde befinden sich kleine "Antennen", die durch Aufpumpen des Ballons in der Mitte der Sonde in die Muskulatur eingestochen werden.

Nach Applikation der Hitzeenergie entstehen in der Muskulatur kleine Narbenfelder, die durch Schrumpfung und entzündlicher Gewebsreaktion zu einem höheren Ruhedruck des Ventils am Eingang des Magens führt.

Der endgültige Erfolg der Therapiemaßnahme stellt sich erst innerhalb des ersten Monats nach der Applikation ein. Der höhere Ruhedruck des Ventils läßt dann weniger Magensaft in die Speiseröhre zurücklaufen, so daß die Symptome rücklaufig sind und im besten Falle keine Medikamenteneinnahme mehr notwendig ist

Bislang publizierte Ergebnisse der Stretta-Procedure:

Indikationen für die Anwendung: Zwerchfellbruch < 2cm , Speiseröhrenentzündung < Grad 2 , Patientenanzahl = 47

Ergebnis:

6 Monate nach Therapie:

67 % der Patienten benötigen keine Medikamente mehr oder konnten die Medikation in ihrer Dosis deutlich senken.

12 Monate nach Therapie:

80 % der Patienten benötigen keine Medikamente mehr oder konnten die Medikation in ihrer Dosis deutlich senken, immerhin 30 % benötigen weiter Protonenpumpeninhibitoren

Komplikationen: 3 Fälle (Fieber,Schluckstörung,lineare Schleimhautverletzung) , 2 Todesfälle mit frgl. Zusammenhang zur Therapie.


Triadafilopoulus G et al. , Gastrointestinal Endoscopy 2002; 53: 407-415

  

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Verfasser: Dr.H.G.Schulz, Chefarzt der Abt. für Allg.-/Visceralchirurgie, EvK Castrop-Rauxel